Wann ein Grosser Tichu ?

uhrensohn

Tichuant
Diese Diskussion ist ja hitzig geworden. Bei uns in der Gegend würde man sagen "cheibä glatt". Der werte Uhrenmann wirft ja mit Wörtern um sich, die ich nicht gerne in den Mund nehmen würde.

Wer nicht hitzig diskutieren kann, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. :)
Leider sind einem beim Schreiben Mimik und Gestik vorenthalten, weshalb es häufig härter und unsympathischer klingt, als es gemeint ist.
Wenn ich so hitzig bin, meine ich es eigentlich oftmals recht liebevoll. Im "Real Life" würdest du mich womöglich lieben. Ich wäre sicher dein Lieblingsenkel und würde dir bei gemeinsamen Spielen am Küchentisch den Popo versohlen #nohomo

(Vorsicht, nicht ernst gemeint).
 

Arya Stark

Tichuant
Liebe Freunde dieses Netz-Forums,

Diese Diskussion ist ja hitzig geworden. Bei uns in der Gegend würde man sagen "cheibä glatt". Der werte Uhrenmann wirft ja mit Wörtern um sich, die ich nicht gerne in den Mund nehmen würde.

Selbstverständlich sollte man nie bei einem sicheren Sieg in der letzten Runde ein grosses Tichu riskieren, davon habe ich auch nie geredet.
Jedoch vertrete ich die Meinung, dass man bis auf wenige Ausnahmen bei starken 8 Karten ein GT ansagen sollte... z.B: man hat beide Vögel und zwei Asse und eine 5566 oder 6677 Treppe. Wenn die Kombinationen so stark oder noch stärker sind, ist es m.E. schade drum... selbst wenn es der Gegner schafft eine Bombe zu schupfen, hat man überwiegend Erfolg und das zahlt sich langfristig aus.

Werte Ayran:


Das sehe ich genau so, nur steht dem Gewinnen eine Vielzahl von GTs ja nichts im Wege. Vorallem bis ins die 4. und 5. Runde lohnt es sich extrem den Vorsprung weiter auszubauen. Wie im Fussball, wer bei einem 1:0 ein 2:0 in der achzigsten Minute schiesst, hat die Gegner zu 99% im Sack.

Meine Annahme, dass sich mehr grosse Tichus lohnen (natürlich auch mehr normale), selbst wenn man sie nur zu 60%-70% schafft, kann man auch durch ChatGPT nachvollziehen... Hier ein kurzer Auszug:
Ja klar, alles für das Team aber nicht für die eigene Statistik ;) Ich bin auch jemand wo gerne ansagt, trotzdem bewusst, dass ein Spiel wo ich ständig ansage (& vielleicht die Hälfte mache) nicht so viel Spass macht für mein Mate. Ich schupfe auch wenn möglich in der ersten Runde mal gut um das Vertrauen des Mate's zu gewinnen. Zu zeigen wir gewinnen nur, wenn wir zusammenspielen. Das vermisse ich ein wenig bei einigen der Spielenden auf diesem App.
 
Liebe Freunde dieses Netz-Forums,

Diese Diskussion ist ja hitzig geworden. Bei uns in der Gegend würde man sagen "cheibä glatt". Der werte Uhrenmann wirft ja mit Wörtern um sich, die ich nicht gerne in den Mund nehmen würde.

Selbstverständlich sollte man nie bei einem sicheren Sieg in der letzten Runde ein grosses Tichu riskieren, davon habe ich auch nie geredet.
Jedoch vertrete ich die Meinung, dass man bis auf wenige Ausnahmen bei starken 8 Karten ein GT ansagen sollte... z.B: man hat beide Vögel und zwei Asse und eine 5566 oder 6677 Treppe. Wenn die Kombinationen so stark oder noch stärker sind, ist es m.E. schade drum... selbst wenn es der Gegner schafft eine Bombe zu schupfen, hat man überwiegend Erfolg und das zahlt sich langfristig aus.

Werte Ayran:

Ich finde dein Ansatz ziemlich fragwürdig... im Tichu geht es doch nicht darum möglichst viele GT's durchzubringen und Risiko zu nehmen. Es geht darum am Schluss nach 6 Runden (App) oder nach 1000 Punkte (Live) im Team der Gewinner zu sein.
Das sehe ich genau so, nur steht dem Gewinnen eine Vielzahl von GTs ja nichts im Wege. Vorallem bis ins die 4. und 5. Runde lohnt es sich extrem den Vorsprung weiter auszubauen. Wie im Fussball, wer bei einem 1:0 ein 2:0 in der achzigsten Minute schiesst, hat die Gegner zu 99% im Sack.

Meine Annahme, dass sich mehr grosse Tichus lohnen (natürlich auch mehr normale), selbst wenn man sie nur zu 60%-70% schafft, kann man auch durch ChatGPT nachvollziehen... Hier ein kurzer Auszug:

Fazit​

Die Spieler unterscheiden sich erheblich in ihrem Ansatz für Tichu- und Grand Tichu-Aufrufe. Spieler mit höheren Aufrufraten haben tendenziell auch höhere Erfolgsquoten, was zu ihren Gesamtkennzahlen wie der Gewinnrate und den Punkten pro Spiel beiträgt. Die Daten zeigen eine Korrelation zwischen strategischer Aggressivität bei Tichu-Aufrufen und verbesserten Spielausgängen, was die Bedeutung strategischer Risikobereitschaft im Tichu-Spiel unterstreicht.
 

Arya Stark

Tichuant
Mein werter Freund,

Ich sehe den Ansatz der kombinierten Zahlen, sie sind jedoch nicht aussagekräftig, weil die Frequenzen nicht berücksichtigt werden, wie oft man die Punkte holt spielt eine grosse Rolle, wenn man z.B: 1% GT hat und dann 30 Punkte im Schnitt vorne ist, hat dies nichts zu bedeuten.
Viele "auffälligen" vermeintlich soliden Spieler (z.B. anonym1994,beer,holzlandmax) sind statistische Aussreisser, viele haben knapp 500 Spiele, z.B. Beer ist ein mittelmässiger Spieler, welcher einen guten Lauf hat, wahrscheinlich würde ich trotzdem die KI als Partner bevorzugen.

Die Winrate hängt von vielen Faktoren ab, sie ist stark durch Varianz beeinflusst. Mit der Spielstärke hat es weniger zu tun.
Meine Winrate ist eher tief, weil ich mit jedem Spieler spiele und mir fast egal ist, wie bescheuert meine Mitspieler sind (sorry, aber ich denke wir sind uns einig, dass es grenz-debile Mitspieler gibt, ohne Namen zu nennen^^). Die Anzahl Spiele, die man gewinnen kann sind begrenzt, daher ist es entscheidend, wie gut man die Punkte in den Spielen hollt, wenn man die Karten dazu hat.

In jeder kompetitiven Umgebung zahlt sich kalkulierte Aggression aus (z.B. Poker, nach optimaler Spiel-Theorie spielt man sehr aggressiv, passive Spieler gehen unter). Ich denke, werter Uhrensohn hat dies noch nicht verstanden, solange der vermeintlich mittelmässige Partner genug Punkte mit seinen GT's reinholt, würde man in der Informatik von einem Layer-8 Problem reden, das Problem sitzt vor dem PC...
Man muss immer das Grosse Ganze sehen, ein vermasseltes Tichu gehört halt zu den Prozenten wo es nicht klappt, damit muss man leben können.
Wenn du den "sehr risky GT call" Zug nicht zu deinen Repertoire gehört, kannst du halt den +300 Punkte Rückstand im sechsten Spiel nicht zurückholen. Gewisse Spieler regen sich auf, wenn der Partner in deren Auffassung zu feste zockt. Ich z.B. rege mich eher auf wenn anageliki zum 100sten Mal eine Bombe, drei Asse und einen Vogel auf der Hand hat und keinen Weg findet ein Tichu (geschweige denn ein GT) anzusagen... Da sind wir halt alle verschieden ;)
Wenn ich kein beliebter Mate für gewisse Spieler sein sollte, rate ich ihnen ihre Hausaufgaben zu erledigen und einen Blick auf die Statistik zu werfen... Insofern sie nicht zu dem halben Dutzend Spieler der besten Spieler gehören, werden sie mit mir eher gewinnen als verlieren als mit allen andern Mates.

Habe ich nie behauptet, man kann sie leicht durch Spieler-Selektion beeinflussen, dass man nur spielt, wenn die Mitspieler "passen". Wie jemand spielen mag, ist jedem selbst überlassen. Wie viel GT und Success Rate optimal ist, kann man an den Top-Spielern felix, unconscicious, Zampano und meiner Wenigkeit sehen, die Zahlen sprechen für sich.
Im Gegenteil, eine zu hohe Winrate lässt eher auf starke Spieler-Selektion schliessen und dass man zwangsläufig mit schwächeren Spielern spielt. Zudem gibt es noch Cheater, was die Winrate verfälscht und auch hier ist die Sample-Size selbst bei den Meistspielenden so klein, dass es wenig Aussagekraft hat.

Grüsse,

Gary
Lieber Gary,

Ich finde dein Ansatz ziemlich fragwürdig... im Tichu geht es doch nicht darum möglichst viele GT's durchzubringen und Risiko zu nehmen. Es geht darum am Schluss nach 6 Runden (App) oder nach 1000 Punkte (Live) im Team der Gewinner zu sein.

Das heisst je nach Partner, Gegner und Karten spielt man auf Doppelsieg, Tichu's oder eben Grosse Tichu's. Alles dient dazu am Schluss zu gewinnen.

Wenn ich in der letzten Runde mit meiner Spielpartner:in 400 Punkte hinten bin und nicht optimale Karten habe, warte ich ab ob mein Mate GT ansagt oder ich es machen muss. Hier sind die Chance teilweise sehr gering aber schlussendlich die letzte Chance den Sieg zu holen. Und wer weiss was noch in den letzten 6 Karten auf mich wartet.

Lieber hoch verlieren als unnötig verlieren. Also ich hoffe das sehen meine Mate's jeweils auch so...
 

uhrensohn

Tichuant
Mein werter Freund,

Ich sehe den Ansatz der kombinierten Zahlen, sie sind jedoch nicht aussagekräftig, weil die Frequenzen nicht berücksichtigt werden, wie oft man die Punkte holt spielt eine grosse Rolle, wenn man z.B: 1% GT hat und dann 30 Punkte im Schnitt vorne ist, hat dies nichts zu bedeuten.
Viele "auffälligen" vermeintlich soliden Spieler (z.B. anonym1994,beer,holzlandmax) sind statistische Aussreisser, viele haben knapp 500 Spiele, z.B. Beer ist ein mittelmässiger Spieler, welcher einen guten Lauf hat, wahrscheinlich würde ich trotzdem die KI als Partner bevorzugen.
Moin mein Lieber,

na ja eben doch. Das Tichu+/- bzw. GT+/- berücksichtigt die Frequenz. Wer in nur 1% der Fälle etwas ansagt, kommt auch mit 100 % Successrate auf keinen grünen Zweig. Das siehst du schon daran, dass die Parameter immer nach dem Spiel sinken, wenn du überhaupt nichts ansagst. Das Success verändert sich natürlich nicht, aber Tichu+/- oder GT+/- sinken. Es wird also gewichtet gewertet, wie oft man ansagt unter Berücksichtigung, wie oft man diese Ansage durchbringt.
Dein GT+/- ist halt eben trotz hoher Frequenz nicht top, weil du eben 40 % deiner Ansagen verscheißt.
Bei aller Liebe, das ist überhaupt nichts krasses, alle 10 Runden ein GT anzusagen und dann 6 von 10 dieser Ansagen durchzubringen. Meine Güte, wenn einen das zum guten Tichuspieler machen soll...

Wie die genaue Berechnung abläuft, können @felix oder @matthias sicher erklären.

Die Winrate hängt von vielen Faktoren ab, sie ist stark durch Varianz beeinflusst. Mit der Spielstärke hat es weniger zu tun.
Meine Winrate ist eher tief, weil ich mit jedem Spieler spiele und mir fast egal ist, wie bescheuert meine Mitspieler sind (sorry, aber ich denke wir sind uns einig, dass es grenz-debile Mitspieler gibt, ohne Namen zu nennen^^)
Bullshit. Deine Winrate ist tiefer als die von anderen, weil du einfach in der Breite nicht so erfolgreich/gut spielst wie andere, Punkt.

Seit der Einführung der adj. Winrate ergibt es für keinen Spieler mehr Sinn, überhaupt irgendein Spiel zu meiden, weil ein Rausgehen immer eine sichere Niederlage bedeuten würde. Von den wirklich guten Spielern hat das auch jeder begriffen und sich drauf eingestellt (mit Ausnahme vllt von Christian, dem die adj. nach wie vor egal zu sein scheint).
Du kannst niemals wissen, mit wem du zusammen spielen wirst. Laut dir:
1. um starke Gegner zu vermeiden, nimmt man entweder nur an Spielen teil, indenen sich ausschließlich schlechte Spieler befinden. Das ist aber, was überhaupt keinen Spaß macht und das Schlimmste für jeden guten Spieler überhaupt ist. In diesen Spielen fange ich persönlich auch mit Abstand die meisten Niederlagen, weil ich irgendwann abschalte und überhaupt kein Spiel lesen kann. Also mit drei Gurken am Tisch. Oder
2. du spielst nur, wenn alle gut sind, was sooooo selten ist, dass du kaum noch spielen wirst.
Aber auch in letzterem Fall hättest du nicht nur einen guten Mate, sondern auch starke Gegner. Also so oder ergibt deine Aussage keinen Sinn.

Außerdem lässt sich das anhand der Replays überprüfen. Wenn du dir die Replays der winrate-starken Spieler anschaust, dann siehst du, dass dort keiner mehr selektiert, weil es nicht geht. Es gibt alle Konstellationen. Gut mit gut gegen schlecht und gut; mit schlecht gegen gut und gut; mit schlecht gegen gut und schlecht; mit gut gegen gut und gut usw. Kannst du einfach anhand der Replays überprüfen- tue es. Schau sie dir bei mir, unconscious, tommy und wie sie alle heißen an, da gibt es keinen Unterschied zu anderen oder deinen. Das Spielen ist einem nämlich immer wichtiger als auf eine endlich passende Konstellation zu warten- und überhaupt, was war nochmal die passende Konstellation?
Seitdem ich gar nicht mehr selektiere, läuft es am besten. Denn für mich war die Umstellung auf die adj. winrate auch eine challange, die ich gerne angenommen habe. Ich habe etliche Niederlagen am Grünen Tisch erhalten und daraufhin war mein Sportsgeist geweckt. Denn ich weiß: Am Ende wird es immer wieder so sein, dass immer die selben oben, immer die selben in der Mitte und immer die selben unten stehen.

Seitdem ich spiele wie es kommt, läuft es besser denn je. Selbst mit anageliki, und wie sie alle heißen, habe ich seitdem ein paar Mal gewonnen.

Natürlich ist die "alte" winrate deutlich höher, da sie teilweise schlechte Mates ungestraft gemieden hat.


Wichtig: Es ist fachlich und nicht persönlich gemeint. Ich möchte betonen, dass ich nicht über dich urteilen oder deine Person angreifen möchte. Ganz im Gegenteil, ich denke, du bist n cooler Typ. Aber für mich malst du dir hier ein bisschen die Welt, wie sie dir gefällt und befindest dich in einer gefährlichen Situation der unbewussten Inkompetenz. Weiter unten habe ich dazu was geschrieben. Du bist leider so ein Fall. "...die anderen spielen erfolgreicher Tichu, weil sie bei der Mateauswahl selektieren..." auf keiiiiinen Fall sind sie einfach besser, nein :-D

Die Winrate wird mittel- und erst recht langfristig durch die spielerische Qualität, insbesondere in der Breite, entschieden. Punkt. Das wird auch jeder mit Masse zwischen den Ohren so unterschreiben außer dir.

50 Spiele reichen dafür nicht aus. Nach 500 hat sie sich aber schon ganz ordentlich eingependelt und ist +/- 2 bis 3 % wie sie auch nach 5000 Spielen wäre/sein wird (wenn sich die Rahmenbedingungen nicht grundlegend ändern).
Das weiß ich, weil ich schon deutlich über 5000 Spiele auf meiner Uhr habe.

Wie viel GT und Success Rate optimal ist, kann man an den Top-Spielern felix, unconscicious, Zampano und meiner Wenigkeit sehen, die Zahlen sprechen für sich.

Gary

Selbst wenn man mal außer Acht lassen würde, dass du die Statistik auch wieder interpretierst, wie du willst, indem du einfach mal alles außen vor lässt, was dir nicht passt (winrate, double wins, cardpoints..), und sich mit Scheuklappen darauf einlässt, die GT-Geschichte als deeeeeen Maßstab zu betrachten, ist es ja nicht mal in sich schlüssig, was du da erzählst. Du pickst wahllos ein paar Namen herraus, in dem Fall unsonscious, felix, zampano und dich (🤣), und betitelst diese als die besten Spieler weil die "GT- und Success-Rate optimal ist und für sich spricht" , obwohl keiner der Genannten ansatzweise die besten Werte generiert. Du machst in 10 % der Fälle ein GT und erreichst dann 60 % success. Wahnsinn, ich bin begeistert. Kavleas macht ne Ansage in 25 % der Fälle und beendet auch mit 60 %. Und jetzt? Beide über 100 Spiele, das ist die Berechnungsgrundlage, die du auch wählst. Aber lass mich raten: Alles statistische Ausreißer? Oder warum nennst du nicht ihn erstmal, bevor du die anderen ansprichst und an dich selber denkst :ROFLMAO:

Also bei aller Liebe, den Spaß, den es dir machen muss, hätte ich auch gerne. Da könnte man meinen, die Zeilen wären auf Drogen oder während der Anwesenheit netter Herren in weißen Kitteln entstanden. Kleiner Scherz am Rande, nicht despektierlich gemeint.☘️

Dude, du holst im Mittel +24 Punkte/Spiel durch GTs (du sagst in 10 % der Fälle an und machst dann ein GT zu 60 %, also machst du im Schnitt 40 Punkte mit dem Gt, welches du 0,6 x/Spiel ansagst). Das ist gut, kannst du wirklich mit arbeiten. Aber es ist halt nur ein kleiner Baustein, im gesamten Kasten, welchen du viel zu hoch bewertest. Dadurch verlierst du den Fokus auf den Rest, was dich viele Punkte kostet und eine höhere Winrate verhindert.

Dein Problem fasst du in einem Satz recht gut selber zusammen. Du schreibst:
Die Anzahl Spiele, die man gewinnen kann sind begrenzt, daher ist es entscheidend, wie gut man die Punkte in den Spielen hollt, wenn man die Karten dazu hat.
Das ist eben gerade nicht so. Die guten Spieler drehen viele der Spiele mit unterlegenen Karten über Wege zu ihren Gunsten, die ein schlechterer Spieler nicht nachvollziehen kann. Das ist, was einen Spieler exzellent macht. Genau das ist die Magie im Spiel.
Gute Karten, kann jeder nach Hause spielen und jeder verliert gegen jeden Spieler mit massiv überlegenen Karten. Aber die besten Spieler gewinnen die Spiele mit "machbar" unterlegenen Karten im Gegensatz zu "nur guten Spielern"- und das in den meisten Fällen nicht über irgendwelche Harakiri-GTs. Denn wenn deine Karten kacke sind, ist das halt eben keine Option. Dafür müssen je nach Spiel ganz andere Register gezogen werden und erst daran sieht man, wie gut jemand wirklich ist.

Ich habe im Übrigen gar nichts gegen Gts und mache sie auch selber. Besonders, wenn man anders nicht mehr gewinnen kann, ist das vollkommen legitim. Dann wird deshalb ja auch keiner mehr böse. Auch mache ich gerne eines für's Prestige, wenn ich schon gewonnen habe. Aber halt eben nicht bei grenzwertig guten Karten und Punktgleichstand in Runde 2. Das ist, worum es ursprünglich ging.

Ich akzeptiere jetzt, dass wir da unterschiedlicher Meinung sind und würde das Kapitel gerne schließen?! Vielleicht berücksichtigst du zukünftig bei gemeinsamen Spielen manchmal ein wenig meine Abneigung gegen schwache GTs und überlegst mit grenzwertigen Karten zwei Mal, ob du früh eins machen musst. Da wäre ich sehr dankbar und würde es zurückzahlen, indem ich als Mate alles für den Sieg gebe- auch wenn du dann das notwendige GT in Runde 6 machst💪 :)
 
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Mein werter Freund,

Ich sehe den Ansatz der kombinierten Zahlen, sie sind jedoch nicht aussagekräftig, weil die Frequenzen nicht berücksichtigt werden, wie oft man die Punkte holt spielt eine grosse Rolle, wenn man z.B: 1% GT hat und dann 30 Punkte im Schnitt vorne ist, hat dies nichts zu bedeuten.
Viele "auffälligen" vermeintlich soliden Spieler (z.B. anonym1994,beer,holzlandmax) sind statistische Aussreisser, viele haben knapp 500 Spiele, z.B. Beer ist ein mittelmässiger Spieler, welcher einen guten Lauf hat, wahrscheinlich würde ich trotzdem die KI als Partner bevorzugen.
Auch wenn du es nicht wahrhaben willst, du musst du dich am Ende an deinen Siegen messen lassen. Die Gewinnquote ist und bleibt der mit Abstand wichtigste Parameter, da er eine Art gemittelte Spielstärke ausdrückt. Er zeigt, wie gut jemand mit allen Unweltfaktoren zurecht kommt und sich durchsetzt. Einen besseren Bewerungsmaßstab kann es nicht geben. Er ist die Zusammenfassung aus dem gesamten Spiel und deshalb ist auch das in jedem Sport zurecht der Maßstab.
Die Winrate hängt von vielen Faktoren ab, sie ist stark durch Varianz beeinflusst. Mit der Spielstärke hat es weniger zu tun.
Meine Winrate ist eher tief, weil ich mit jedem Spieler spiele und mir fast egal ist, wie bescheuert meine Mitspieler sind (sorry, aber ich denke wir sind uns einig, dass es grenz-debile Mitspieler gibt, ohne Namen zu nennen^^). Die Anzahl Spiele, die man gewinnen kann sind begrenzt, daher ist es entscheidend, wie gut man die Punkte in den Spielen hollt, wenn man die Karten dazu hat.
Eines noch zum Thema „nicht verlieren können“. Du hast es nicht verstanden. Wenn irgendein Vogel die ganze Zeit hingeht und seine Egoschiene schiebt, dann hat man als mate allen Grund dazu, sauer zu sein. Ich persönlich meide diese mittelmäßigen Spieler, die mir viel zu viele GTs ansagen wie der Teufel das Weihwasser. Ein Bisschen betrifft das aus meiner Sicht auch dich, obwohl ich dich gut leiden mag. Ich weiß, dass du bei uns im „Team“, aus durchweg guten Tichuanten, kein besonders gemochter Mate bist, also denk lieber mal drüber nach, ob an meinen Worten etwas dran sein könnte, statt es ins Lächerliche zu ziehen. Ein Micel hingegen wird von allen extrem geschätzt und häufig als „Lieblingsmate“ genannt (auch von mir). Das sagt schon alles. Die Teamfähigkeit ist einfach sehr wichtig für die Chemie und Dynamik im Spiel. Wenn du es dir mit deinem Mait verkackst, kannst du individuell so gut spielen wie du willst, du triffst auf kein Land.
In jeder kompetitiven Umgebung zahlt sich kalkulierte Aggression aus (z.B. Poker, nach optimaler Spiel-Theorie spielt man sehr aggressiv, passive Spieler gehen unter). Ich denke, werter Uhrensohn hat dies noch nicht verstanden, solange der vermeintlich mittelmässige Partner genug Punkte mit seinen GT's reinholt, würde man in der Informatik von einem Layer-8 Problem reden, das Problem sitzt vor dem PC...
Man muss immer das Grosse Ganze sehen, ein vermasseltes Tichu gehört halt zu den Prozenten wo es nicht klappt, damit muss man leben können.
Wenn der "sehr risky GT call" Zug nicht zu deinem Repertoire gehört, kannst du halt den +300 Punkte Rückstand im sechsten Spiel nicht zurückholen. Gewisse Spieler regen sich auf, wenn der Partner in deren Auffassung zu feste zockt. Ich z.B. rege mich eher auf wenn anageliki zum 100sten Mal eine Bombe, drei Asse und einen Vogel auf der Hand hat und keinen Weg findet ein Tichu (geschweige denn ein GT) anzusagen... Da sind wir halt alle verschieden ;)
Wenn ich kein beliebter Mate für gewisse Spieler sein sollte, rate ich ihnen ihre Hausaufgaben zu erledigen und einen Blick auf die Statistik zu werfen... Insofern sie nicht zu dem halben Dutzend Spieler der besten Spieler gehören, werden sie mit mir eher gewinnen als verlieren als mit allen andern Mates.
Und seit der Einführung der adj. Gewinnrate ist auch dein Totschlagargument, dass man die winrate beeinflussen kann, tot.
Habe ich nie behauptet, man kann sie leicht durch Spieler-Selektion beeinflussen, dass man nur spielt, wenn die Mitspieler "passen". Wie jemand spielen mag, ist jedem selbst überlassen. Wie viel GT und Success Rate optimal ist, kann man an den Top-Spielern felix, unconscicious, Zampano und meiner Wenigkeit sehen, die Zahlen sprechen für sich.
Im Gegenteil, eine zu hohe Winrate lässt eher auf starke Spieler-Selektion schliessen und dass man zwangsläufig mit schwächeren Spielern spielt. Zudem gibt es noch Cheater, was die Winrate verfälscht und auch hier ist die Sample-Size selbst bei den Meistspielenden so klein, dass es wenig Aussagekraft hat.

Grüsse,

Gary
 
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uhrensohn

Tichuant
Als Gary kann ich sagen, dass GT/GT Success (allem voran, der Match) mitunter eins der Wichtigsten "Stats" sind. Ich pers. mache den GT call fast ausschliesslich aufgrund der Hand-Stärke, sprich Anzahl Stiche und "Spielbarkeit" der Karten: z.B. hohe Strasse mit fünf Karten oder mehr und einen Vogel, Bomben sollte man jedoch nicht überwerten - sie sind nur einen Stich Wert.
Der Spielstand hat einen geringen Einfluss, da man selten die risikoreichen grossen Tichus holt und ein normales Tichu auch genügen kann. Dennoch ist es wichtig zu verstehen, dass die GT call Rate mit der Success Rate übereinstimmen muss. Ein gesundes Mittelmass ist wahrscheinlich, irgendwo zwischen 60%-80% Success Rate, je mehr GT calls desto besser, meiner Meinung nach. Gute Spieler schaffen bis zu 10% GT calls, viele solide Spieler i.d.R. 5%+. Beim GT spielt jedoch auch Varianz eine grössere Rolle, weil man um viele Punkte mit tieferer Frequenz spielt.
Die Ansicht vieler anderer Spieler, dass der Partner sauer werden kann, wenn man wie ich, sehr oft GT macht (und sie zu 40% vermasselt😇) teile ich ganz und gar nicht, wenn man die Resultate genauer betrachtet, sieht man, dass die Strategie funktioniert. Frust ist Teil des Spiels und wer nicht verlieren kann, sollte MyLittlePony spielen.
Auch dass man nicht wirklich zocken sollte (@uhrensohn <3,) sehe ich komplett anders. Die Spieler die am meisten Punkte (im Tichu und GT kombiniert) machen, ist auf das Risiko zurückzuführen, dass sie mehr eingehen (z.B. Zampano, unconscious).

Grüsse gehen raus,

Gerhard


Ich habe mir die 100+-Spieler geschnappt und geschaut, wer welche kombinierten Werte erreicht. Also GT +/- und Tichu +/- aufsummiert.

Sortiert ist das sheet alphabetisch nach den Nutzernamen.

Grüne Werte innerhalb einer Spalte zeigen die überdurchschnittlichen Werte, hellrote Zellen die unterdurchschnittlichen.

Jeweils unabhängig voneinander einmal für die winrate adj. und dann das GT+/- und Tichu+/- kombiniert.

Gelbe Zellen zeigen jeweils die oberen 10 % der Werte, dunkel rote Zellen die unteren 10 %

Wir haben 3 Spieler mit einer Spitzenposition in der Winrate (Xabi, unconscious und uhrensohn), aber nur einer erreicht auch parallel eine Spitzenposition im GT+/- & Tichu+/- (uhrensohn)

Eine Spitzenpostion im GT+/- & Tichu+/- führt in einem Beispiel sogar zu einer unterdurchschnittlichen winrate (Holzlandmax)

Der beste Wert im GT+/- & Tichu+/- ist zwar überdurchschnittlich gut im Gewinnen, aber weit weg von der Spitze (moebek)

Mit Beer gibt es einen Spieler mit überdurchschnittlich guter GT +/- & Tichu +/- der sogar zu den unteren 10 % im Gewinnen zählt.

Man erkennt schön, dass es nahezu alle Kombinationen gibt und man deshalb niemals sagen kann, dass der alleinige Weg zum Erfolgreich-Sein über den Weg x, y oder z verläuft. Einige der besten Spieler des Boards (z.B. Micel) findet man hier erst gar nicht, da sie nicht zur Top30 der Spieler mit hoher GT+/- & Tichu +/--Rate gehören.

Wohlgemerkt, bevor ich mir die Datengrundlage aus dem Leaderboard gezogen habe, habe ich dieses bereits gefiltert, das heißt, es handelt sich hier um die top 30-Spieler im GT+/- & Tichu+/- von allen Spieler > 100 Spiele.
Es gibt also definitiv noch massenweise Spieler, die im Tichu bzw. GT viel "schlechter", aber trotzdem erfolgreicher sind, als viele der hier gelisteten Personen. Nichts für ungut, aber wir finden hier einige Spieler, die man in der freien Wildbahn als Mate lieber meidet...


Was mir als Vielspieler zudem auffällt: Alles was doppelt grün oder gelb ist, würde ich mir als Mate jederzeit wünschen. Rot auf der Seite der Winrate bzw. erst recht Doppelrot steht ausnahmslos bei mir auch auf der roten Liste meiner persönlichen Einschätzung über die Spielstärke... es passt erstaunlich gut...

Man erkennt aber auch klar, dass fast alle Topspieler häufig hohe Werte beim kombinierten GT+/- & Tichu+/- erreichen.
 

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uhrensohn

Tichuant
Als Gary kann ich sagen, dass GT/GT Success (allem voran, der Match) mitunter eins der Wichtigsten "Stats" sind. Ich pers. mache den GT call fast ausschliesslich aufgrund der Hand-Stärke, sprich Anzahl Stiche und "Spielbarkeit" der Karten: z.B. hohe Strasse mit fünf Karten oder mehr und einen Vogel, Bomben sollte man jedoch nicht überwerten - sie sind nur einen Stich Wert.
Der Spielstand hat einen geringen Einfluss, da man selten die risikoreichen grossen Tichus holt und ein normales Tichu auch genügen kann. Dennoch ist es wichtig zu verstehen, dass die GT call Rate mit der Success Rate übereinstimmen muss. Ein gesundes Mittelmass ist wahrscheinlich, irgendwo zwischen 60%-80% Success Rate, je mehr GT calls desto besser, meiner Meinung nach. Gute Spieler schaffen bis zu 10% GT calls, viele solide Spieler i.d.R. 5%+. Beim GT spielt jedoch auch Varianz eine grössere Rolle, weil man um viele Punkte mit tieferer Frequenz spielt.
Die Ansicht vieler anderer Spieler, dass der Partner sauer werden kann, wenn man wie ich, sehr oft GT macht (und sie zu 40% vermasselt😇) teile ich ganz und gar nicht, wenn man die Resultate genauer betrachtet, sieht man, dass die Strategie funktioniert. Frust ist Teil des Spiels und wer nicht verlieren kann, sollte MyLittlePony spielen.
Auch dass man nicht wirklich zocken sollte (@uhrensohn <3,) sehe ich komplett anders. Die Spieler die am meisten Punkte (im Tichu und GT kombiniert) machen, ist auf das Risiko zurückzuführen, dass sie mehr eingehen (z.B. Zampano, unconscious).

Grüsse gehen raus,

Gerhard
Moin mein Lieber:)

Man kann das Spiel auf viele Arten und Weisen erfolgreich spielen. Zu glauben, die Gt-Rate oder Kombi aus Gt- und Tichu-Rate, definiere die Spielstärke eines Spielers, ist mir viel zu flach und nicht zu Ende gedacht.
Soll ich mal einen Account erstellen, mit dem ich ausschließlich Tichu+/- und GT+/- optimiert spiele und für dich beide Werte auf Platz1 im Leaderboard bringen? Kann ich dir machen, wenn du magst. Erfolgreicher wäre ich damit am Ende höchstwahrscheinlich trotzdem nicht. Ganz im Gegenteil. Ich beraube mich damit automatisch anderer Stärken von mir, die häufig spielentscheidend sind.

Es gibt Spieler, die durchaus häufig ansagen und zu den Besten gehören (z.B. unconscious). Aber es gibt eben auch viele Spieler, die gut sind im Gt-en und trotzdem niemals Spitzenpositionen einnehmen werden. Das siehst du, wenn du den Filter im Leaderboard auf „100+ Spiele“ stellst und nach GT+/- absteigend sortierst. Ich glaube, in der kompletten top 10 sind ein oder zwei Spitzenspieler, der Rest ist maximal gut bis unterdurchschnittlich.

Das beste Beispiel dagegen ist der Spieler „Micel“. Er sagt nur ganz ganz selten irgendwas an und ist trotzdem durchweg einer der besten Spieler hier. Nach deiner Logik wäre er nicht mal Mittelmaß, für mich ist er viel beeindruckender und inspirierender als ein Typ, der bei 300 Vögeln und Assen auf der Hand die Entscheidung trifft, ein Gt zu machen und dieses dann auch zu 60-80 % durchbringt. Ouh welch Wunder.🙄
GTs sind einfach zu stark durch Glück und Pech bestimmt, gutes Spiel und Taktik hingegen über weite Strecken nicht.

Auch wenn du es nicht wahrhaben willst, du musst du dich am Ende an deinen Siegen messen lassen. Die Gewinnquote ist und bleibt der mit Abstand wichtigste Parameter, da er eine Art gemittelte Spielstärke ausdrückt. Er zeigt, wie gut jemand mit allen Unweltfaktoren zurecht kommt und sich durchsetzt. Einen besseren Bewerungsmaßstab kann es nicht geben. Er ist die Zusammenfassung aus dem gesamten Spiel und deshalb ist auch das in jedem Sport zurecht der Maßstab.

Und seit der Einführung der adj. Gewinnrate ist auch dein Totschlagargument, dass man die winrate beeinflussen kann, tot.
Sowieso: Du kannst hier noch 100 verschiedene adj. Gewinnraten oder sonst irgendetwas einführen, am Ende stehen immer wieder die besten Spieler oben und die schlechtesten unten.
Der Weg dahin ist nur individuell. Der eine macht Gts, der andere niemals.. ;)

Eines noch zum Thema „nicht verlieren können“. Du hast es nicht verstanden. Wenn irgendein Vogel die ganze Zeit hingeht und seine Egoschiene schiebt, dann hat man als mate allen Grund dazu, sauer zu sein. Ich persönlich meide diese mittelmäßigen Spieler, die mir viel zu viele GTs ansagen wie der Teufel das Weihwasser. Ein Bisschen betrifft das aus meiner Sicht auch dich, obwohl ich dich gut leiden mag. Ich weiß, dass du bei uns im „Team“, aus durchweg guten Tichuanten, kein besonders gemochter Mate bist, also denk lieber mal drüber nach, ob an meinen Worten etwas dran sein könnte, statt es ins Lächerliche zu ziehen. Ein Micel hingegen wird von allen extrem geschätzt und häufig als „Lieblingsmate“ genannt (auch von mir). Das sagt schon alles. Die Teamfähigkeit ist einfach sehr wichtig für die Chemie und Dynamik im Spiel. Wenn du es dir mit deinem Mait verkackst, kannst du individuell so gut spielen wie du willst, du triffst auf kein Land.
Ich entschuldige mich manchmal bei meinem Mitspieler nach einem Spiel, indem ich gute Karten hatte & vier, fünf Ansagen gemacht habe, für die schlechten Schupfs. Einfach der Nachhaltigkeit wegen, dass er/sie versteht, warum es nur Vieren und Fünfen gab und er/sie auch im nächsten Spiel nicht den Mut verliert, mir weiterhin gut zu schupfen & nicht in diesen bekannten Trott fällt „du gibst mir nichts, dann gebe ich dir auch nichts mehr“. Genau das ist, was fast immer zu schlechten Ergebnissen führt. Und nichts beschleunigt das mehr, als verkackte GTs. Die sind psychologisch einfach der worst case.
Man muss langfristig denken und sich die Leute ins Boot holen, sonst fällt es einen on the long run auf die Füße. Wenn einem der Mait vertraut, dann ist man immer im Vorteil, grade in einer Community aus Stammspielern.
Die negativen Dinge bleiben hängen. Selbst wenn du drei Spiele GT spielst und zwei dadurch gewinnst, erinnert sich der mate eher an das unnötig verkackte Spiel und hegt nen Groll gegen dich, das ist menschlich. Das muss man bedenken, wie sind nicht rational, sondern emotional.

Ein gutes Negativbeispiel und Stütze für meine These ist dieser „Predator“. Das ist ein Typ, mit dem will in meinem Freundeskreis keiner mehr spielen, obwohl er nach deiner Logik ein toller Spieler sein müsste.
Was hat es ihm denn jetzt schlussendlich gebracht, dass er in den Spielen mit uns zu häufig die Entscheidung getroffen hat: „ich bin ein toller Hecht, denn ich habe ein Ass und einen Vogel auf der Hand, jetzt sage ich ein GT an“ ?
Das kam mit Wucht als Bumerang zurück und er darf seinen Stumpfsinn mit der KI antreten, wenn er mich als mate erwischt.
 
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Als Gary kann ich sagen, dass GT/GT Success (allem voran, der Match) mitunter eins der Wichtigsten "Stats" sind. Ich pers. mache den GT call fast ausschliesslich aufgrund der Hand-Stärke, sprich Anzahl Stiche und "Spielbarkeit" der Karten: z.B. hohe Strasse mit fünf Karten oder mehr und einen Vogel, Bomben sollte man jedoch nicht überwerten - sie sind nur einen Stich Wert.
Der Spielstand hat einen geringen Einfluss, da man selten die risikoreichen grossen Tichus holt und ein normales Tichu auch genügen kann. Dennoch ist es wichtig zu verstehen, dass die GT call Rate mit der Success Rate übereinstimmen muss. Ein gesundes Mittelmass ist wahrscheinlich, irgendwo zwischen 60%-80% Success Rate, je mehr GT calls desto besser, meiner Meinung nach. Gute Spieler schaffen bis zu 10% GT calls, viele solide Spieler i.d.R. 5%+. Beim GT spielt jedoch auch Varianz eine grössere Rolle, weil man um viele Punkte mit tieferer Frequenz spielt.
Die Ansicht vieler anderer Spieler, dass der Partner sauer werden kann, wenn man wie ich, sehr oft GT macht (und sie zu 40% vermasselt😇) teile ich ganz und gar nicht, wenn man die Resultate genauer betrachtet, sieht man, dass die Strategie funktioniert. Frust ist Teil des Spiels und wer nicht verlieren kann, sollte MyLittlePony spielen.
Auch dass man nicht wirklich zocken sollte (@uhrensohn <3,) sehe ich komplett anders. Die Spieler die am meisten Punkte (im Tichu und GT kombiniert) machen, ist auf das Risiko zurückzuführen, dass sie mehr eingehen (z.B. Zampano, unconscious).

Grüsse gehen raus,

Gerhard
 

uhrensohn

Tichuant
Mir geht es mehr darum, ein Bewusstsein zu schaffen und dass man einfach abwägen sollte- auch, wenn die Statistik sagt "jetzt GTen". Am besten kann man es mit einem praktischen Beispiel erklären. Folgende Situation: Es schlägt die Runde 5 und mein Team führt mit 100 Punkten Vorsprung gegen starke Gegner. Nun werden die ersten 8 Karten verteilt und ich habe beide Vögel, ein Ass und den Hund. Normalerweise würde ich jetzt ein GT ansagen. Werde ich aber vermutlich nicht tun. In diesem Fall sollte man es sich genau überlegen, weil das Risiko, das Spiel aus der Hand zu schenken, zu groß und nicht notwendig genug ist. Was bei dem einen oder anderen nämlich zu stark ausgeprägt ist, ist dieses Schwarz-Weiß-Denken. "Entweder GT und man gewinnt oder nicht und man verliert". Ich würde in dem Fall grau denken: "Ok, mit dem GT kann ich den großen Wurf landen und ich hätte eine sehr gute Chance. Ich kann aber auch die Führung verspielen und den Gegner zurück ins Spiel holen. Aber hier, wenn ich mit diesen Karten GT ansagen will, dann ist ja auch locker ein Tichu drin. Vielleicht sagt der Gegner ja sogar eins an, weil er 100 Punkte hinten liegt. Ich warte mal ab und wenn ich wirklich eins ansagen will, spiele ich meine erste Karte so spät es geht um die anderen in Sicherheit zu wägen und zum Ansagen zu motivieren. Ein Gegentichu wäre schon ganz nice- und dann ist ja auch sogar der Gegentichu-Doppelsieg drin, weil ich mit meinen Karten viel zerstören und rausziehen kann und den Hund habe"...klar, ergibt Sinn, denn ich bin so viel flexibler. Weil wir mit 100 Punkten führen, lautet die Devise Können statt Müssen. So oder so werde ich die Führung mit einer viel höheren Sicherheit ausbauen"

Wenn dieser oder ein ähnlicher Prozess bei einem Spieler abläuft, bin ich schon zufrieden, denn das impliziert, dass er sich der Sache bewusst ist und bedachte Entscheidungen treffen wird. Auf diese oder andere Art und Weise holt man oftmals mehr als mit einem schlechten GT bei viel weniger Risiko. Ein Gegentichu ist so gut wie ein GT.

Es gibt aber auch Spieler, die sehen einen Vogel und ein Ass auf der Hand und sagen GT an, vollkommen scheiß egal, wie es steht oder die Spieldynamik ist. Ich will, dass man seine Erfahrung und ein gutes Gespür mit einfließen lässt, statt rein nach Wahrscheinlichkeit zu entscheiden. Denn die Stochastik, die dir sagt "machen" oder "lassen" orientiert sich ja nicht an der Notwendigkeit oder Qualität der Spieler am Tisch. Für die Stochastik steht es immer 0:0. Und wenn du Karten für zwei GTs hättest und der Gegner zum falschen Zeitpunkt die falsche Bombe hat, bringt dir das auch nichts. Schlecht gerechnet ist der Hase halt eben auch tot, wenn du einmal links und einmal rechts am Kopf vorbei schießt.
 
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unconscious

Tichuant
Ich stimme dir aber zu, das sinnvolle Ansagen von GTs ist im Vergleich zu anderen Spielsituationen bei weitem nicht das schwierigste an diesem Spiel und entsprechend auch nicht, was gute von schlechten Spielern unterscheidet. Es gehört allerdings zu perfektem Spiel auch dazu :)
 

unconscious

Tichuant
Doch es geht auch um Risiko. Ich kann einen Spielzug machen, der beispielsweise mit einer 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit gut geht oder nicht. Das Risiko beschreibt in meinen Augen aber, was ich verlieren kann. Gts tragen das höchste Risiko überhaupt, weil sie richtig weh tun können wenn du scheiterst. Deshalb geben sie ja auch so viel Punkte.

Dein Spiel auf GT ist sicher gut und im Mittel auch erfolgreich. Es ist aber auch nicht übermäßig. Du sagst in nicht mal 10 % der Fälle eins an und bringst dann deutlich über 50 % der Ansagen durch. Passt.

Was den Hund angeht, hast du mich wohl falsch verstanden. Der Hund ist sehr wichtig und spielt eine entscheidende Rolle.
 

unconscious

Tichuant
Ich ich selber nenne es nicht Risiko, denn du kannst ja genauso viel gewinnen wie du verlieren kannst... Bei 400 Punkten Vorsprung ist es vielleicht eher Risiko, eines anzusagen, bei 400 Punkten Rückstand könnte man es Risiko nennen, trotz guter Karten keines anzusagen ;)
Meine Hund-Frage bezog sich auf den früheren Beitrag von Matthias.
 

uhrensohn

Tichuant
Naja, beim GT-ansagen geht es ja, so wie bei Tichu ansagen und einem großen Teil der Spielzüge auch, letzten Endes um Wahrscheinlichkeiten und nicht "Risiko", denn es ist kein deterministisches, sondern stark durch Zufall beeinflusstes Spiel (in der App erreicht aktuell niemand mehr als 2/3 Gewinnwahrscheinlichkeit). Es ist also klar, dass GTs zu optimalem Spiel dazugehören.
Ich sage tendenziell viele GTs an, in den meisten Fällen mit Drache+Phönix oder einem davon und 2 Assen. Der Hund zählt etwas weniger als ein As. Woher nimmst du die Information, dass der Hund egal sei? Dass er in der Statistik die Wahrscheinlichkeit nicht erhöht, bedeutet ja erst mal nur, dass sein Nutzen "überschätzt" wird, aber nicht, dass er die Gewinnwahrscheinlichkeit für das GT nicht erhöht...
Allgemein wird in der App allerdings auch oft nicht besonders koordiniert gegen Tichus gespielt, wodurch man mit schlechteren Blättern durchkommt als gegen erfahrenere Spieler.
Bei mir spielt aber auch eine sehr große Rolle, was der Punktestand ist und wie stark ich meinen Partner einschätze. Durch die kurzen Runden spielt Kartenglück eine recht große Rolle, und um große Abstände aufzuholen sind GTs sehr effektiv. Im Spiel bis 1000 sage ich wesentlich weniger an, sowohl weil es noch mehr Zeit zum Aufholen gibt als auch weil das Verhindern von gegnerischen Punkten manchmal wichtiger ist als eigene Punkte.
Mit schwächeren Partnern, die gerne mal ein halbes Tichu im Endspiel verschenken (was mir allerdings auch ab und zu passiert ;)), ist man ebenfalls mehr auf Kartenglück angewiesen, und ich sage mehr an.
Doch es geht auch um Risiko. Ich kann einen Spielzug machen, der beispielsweise mit einer 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit gut geht oder nicht. Das Risiko beschreibt in meinen Augen aber, was ich verlieren kann. Gts tragen das höchste Risiko überhaupt, weil sie richtig weh tun können wenn du scheiterst. Deshalb geben sie ja auch so viel Punkte.

Dein Spiel auf GT ist sicher gut und im Mittel auch erfolgreich. Es ist aber auch nicht übermäßig. Du sagst in nicht mal 10 % der Fälle eins an und bringst dann deutlich über 50 % der Ansagen durch. Passt.

Was den Hund angeht, hast du mich wohl falsch verstanden. Der Hund ist sehr wichtig und spielt eine entscheidende Rolle.
 

unconscious

Tichuant
Naja, beim GT-ansagen geht es ja, so wie bei Tichu ansagen und einem großen Teil der Spielzüge auch, letzten Endes um Wahrscheinlichkeiten und nicht "Risiko", denn es ist kein deterministisches, sondern stark durch Zufall beeinflusstes Spiel (in der App erreicht aktuell niemand mehr als 2/3 Gewinnwahrscheinlichkeit). Es ist also klar, dass GTs zu optimalem Spiel dazugehören.
Ich sage tendenziell viele GTs an, in den meisten Fällen mit Drache+Phönix oder einem davon und 2 Assen. Der Hund zählt etwas weniger als ein As. Woher nimmst du die Information, dass der Hund egal sei? Dass er in der Statistik die Wahrscheinlichkeit nicht erhöht, bedeutet ja erst mal nur, dass sein Nutzen "überschätzt" wird, aber nicht, dass er die Gewinnwahrscheinlichkeit für das GT nicht erhöht...
Allgemein wird in der App allerdings auch oft nicht besonders koordiniert gegen Tichus gespielt, wodurch man mit schlechteren Blättern durchkommt als gegen erfahrenere Spieler.
Bei mir spielt aber auch eine sehr große Rolle, was der Punktestand ist und wie stark ich meinen Partner einschätze. Durch die kurzen Runden spielt Kartenglück eine recht große Rolle, und um große Abstände aufzuholen sind GTs sehr effektiv. Im Spiel bis 1000 sage ich wesentlich weniger an, sowohl weil es noch mehr Zeit zum Aufholen gibt als auch weil das Verhindern von gegnerischen Punkten manchmal wichtiger ist als eigene Punkte.
Mit schwächeren Partnern, die gerne mal ein halbes Tichu im Endspiel verschenken (was mir allerdings auch ab und zu passiert ;)), ist man ebenfalls mehr auf Kartenglück angewiesen, und ich sage mehr an.
 

uhrensohn

Tichuant
Generell fahre ich aus verschiedensten Gründen lieber Tichus als GTs. Habe beide Strategien getestet und kann nicht sagen, was erfolgreicher war, da ich keine x hundert Spiele als "GTler" gemacht habe. Ich persönlich fühle mich aber deutlich besser mit kompromisslosem Spiel auf Tichus und sage lieber selten GTs an. Ich weiß in 7 von 10 Fällen, in denen ich eins mache, nach dem Austeilen der ersten acht Karten, dass ich ansagen werde. Aber eben kein GT. Fehlende Flexibilität ist oftmals ein großer Nachteil. Es liegt eben auch viel an einem selber. Ich bin kein Zocker, was man als GTler schon mehr sein muss. Weil ich aber eben auch einfach um meine Stärke weiß. Ich bin im Mittel der Spiele auf keine Zockerei angewiesen, weil ich mit breiter Brust behaupte, unter gleichen Vorzeichen gegen jeden auch spielerisch Lösungen zu finden. GTler werten sich damit in meinen Augen ab, weil sie oftmals einfach unverhältnismäßig risikobehaftet spielen, was für mich ein amateurhaftes Vorgehen ist. Die ausgeglichenen Spieler, die sich winden und wenden können und immer ein Gespür für die anderen, sowie den Überblick über den Tisch, haben, davor habe ich Respekt.

Im Grunde genommen ist meine Philosophie, dass man ein Spiel kontrollieren sollte und über bedachte, clevere, geduldige, flexible und (im richtigen Moment) mutige Entscheidungen den Gegner bezwingt. Wenn Letzteres mal ein GT bedeutet, dann ist das klasse. Gehört dazu, aber sollte eben aufgrund des Risikos überschaubar bleiben. Ansonsten sprechen wir nur von Glück oder Pech. Und Glück oder Pech siehst du in keiner Sportart an der Spitze. Der fremdbestimmte Part schon (die Latte treffen, generelles Kartenglück, Ausrutschen, "dass der Gegner blöderweise ein passendes Bild hat, das sehr selten ist" usw.), aber das eigen-bestimmte Pech braucht man nicht herauszufordern.
Klar, ich kann auch als Außendienstler, der in Konkurrenz zu seinen Arbeitskollegen steht und auf seinen Führerschein angewiesen ist, samstags nach der Kneipe besoffen nach Hause fahren. Wenn es 100 mal gut geht, habe ich meinem Kollegen bewiesen, dass ich geschickter bin. Mehr Knete am Ende des Monats, geil. Werde ich aber angehalten, ist das dann Pech?! Ja, aber mein selbstbestimmtes Dummen-Pech. Hätte ich das Taxi genommen, hätte ich meinen Lappen behalten und meinen Konkurrenten in der Firma demnächst mit Leistung ausgestochen. Ich wäre befördert worden. Jetzt werde ich gefeuert und er kriegt die Beförderung.

Nach oben kommst du immer durch eine ausgeglichene Spielweise, die unkalkulierbares Risiko minimiert (hier angehalten zu werden), und dafür zwar natürlich auch den Anteil "unkalkulierbares Glück" "verschenkt" (hier immer besoffen Auto zu fahren und nie erwischt zu werden), aber sich auf das Berechenbarere besinnt. Der eine Kollege hat das berücksichtigt. Er hat gesagt, ich brauche den Lappen, sonst kann ich in der Firma erst gar nicht um die Beförderung kämpfen. Der andere war schon raus, bevor seine Qualitäten erst abschließend bewertet werden konnten.

Wenn man davon ausgeht, dass Glück und Pech zu gleichen Teilen vorkommen, dann hebt sich die Gleichung auf. Wenn ich meine Strategie hauptsächlich darauf aufbaue, dann bleibt nicht mehr viel übrig und ich bin am Ende ein durchschnittlicher Spieler, der seine Energie für den Zufall verschwendet hat. Wenn ich diese Faktoren aber bestmöglich ausklammere und mich auf das Berechenbarere und Beeinflussbarere, wie Karten zählen, Verhaltensweisen einordnen, Schupfdeutungen machen usw., konzentriere, dann kann ich Meter machen.

Ich muss einfach ein Gespür für die Gegner, meinen Mate und die Spieldynamik entwickeln und deshalb auch eben oftmals einfach erst beobachten. Wenn Spitzenmannschaften im Fußball gegeneinander antreten, dann läuft es auch so ab. Da wird normalerweise erstmal das Spiel kontrolliert. Keiner stürmt in min 1 nach dem Anpfiff zu 11. auf das gegnerische Tor zu. Dieses Abtasten, Überblick-Verschaffen, Kontrollieren, das alles geht mit diesen häufigen GTs, die rein nach vermeintlicher Wahrscheinlichkeit angesagt werden, nicht. Alleine schon, weil man permanent nur mit sich beschäftigt ist und die anderen einlädt, sich voll und ganz auf einen selber einzuschießen.

On the long run ist ein ausgeglichenes und flexibles Spiel einfach entspannter und erfolgreicher.
Wenn es ein dreckiges Spiel ist, dann probiert man halt am Ende über Punkte zu gewinnen. Es gibt diese Spiele, da sind die Karten halt so verteilt, dass es nicht anders geht. Man hat manchmal das Gefühl, dass ein Spieler dann die Geduld verliert und auf Teufel komm raus irgendetwas ansagen muss.
Wenn es ein gutes Spiel ist, erarbeite ich mir Tichus und Doppelsiege, verhindere gegnerische Doppelsiege, traue mir Gegentichus zu usw.
Habe ich keine guten Karten, probiere ich für den Mate zu spielen, ihm den Rücken frei zu halten und nehme eben die defensive Rolle an. Dann bin ich in diesem Spiel halt eben nicht der Stoßstürmer und Torschützenkönig, sondern der Staubsauger vor der Abwehr, der die Drecksarbeit macht.

Solche und andere Dinge entscheiden doch am Ende über die Qualität eines Spielers und nicht, ob er jetzt zufällig nach den ersten acht Karten noch weitere tolle bekommt und sein GT durchbringt oder nicht.

Ich mag diese Spieler nicht, die permanent GTs versuchen, nur weil sie einen Vogel auf der Hand sehen. Sicher geht das immer wieder gut. Man gewinnt auch dadurch mal ein Spiel, das man anders verloren hätte. Aber die Anzahl dadurch verlorener Spiele ist halt eben auch hoch.
Für mich ist es mehr das Vertrauen in die eigene Schwäche (ja Sprichwort wurde moduliert) immer gleich den großen Wurf erzocken zu wollen.
Zocken führt auf Dauer einfach zu nichts, da kannst du jeden Spielsüchtigen als Referenz heranziehen.
 
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uhrensohn

Tichuant
Wenn ich nicht muss, dann beide Vögel und mindestens ein Ass als Basis. Trotzdem mit Blick auf die Beikarten, denn genauso wichtig wie die hohen Karten sind für mich die 1 und der Hund. Wenn ich den Hund auf der Hand habe, welch Segen, rechne ich ihn wie ein Ass mehr und er wandert zum Mate. Wenn ich ihn nicht habe, reche ich ein Ass ab (dann braucht's schon zwei Asse zu den Vögeln), weil ich ihn mit einer etwa 2/3-Wahrscheinlichkeit bekommen werde und er mich schwächen würde. Wenn die 1 nicht bei mir ist oder von mir zum mate geschupft wird, und ich im Rahmen des GTs eine Straße spielen muss oder es vielleicht sogar darauf aufbaue, lasse ich es. Wenn mir dann links im Anspiel was mitten raus wünscht, und ich im schlimmsten Fall mit zwei 4'er-Straßen dastehe, ist der Phönix schon geopfert. Wenn ich den P nicht hätte, dann sowieso nicht, sonst nahezu 100 % keine Chance.
Außerdem schaue ich mir die Mates an. Mit einem guten Mate fällt die Entscheidung deutlich leichter.

Wenn ich aufgrund eines Rückstands muss, spielt alles bisher Gesagte eh keine Rolle. Dann heißt es pokern. Aber auch hier gehe ich nach Gefühl vor, auch aufgrund meiner Einschätzung über die Mitspieler und Spieldynamik. Jedoch würden mir in so einem Fall zwei Asse ohne Vogel reichen... Mit absoluter Gülle auf der Hand sage ich aber auch dann halt einfach nicht an. Dann ist das Spiel eben verloren. Mich mit fahrlässig verkackten Gts statistisch zu verschlechtern und zu blamieren bzw. beim Mate einen schlechten Eindruck oder Ärger zu hinterlassen, das ist nicht mein Ding.
 
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matthias

admin
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Meine exakte Ansage möchte ich ehrlich gesagt nicht unbedingt verraten, da es mir seit Jahren einen ziemlichen Bonus bringt.
Nur so viel, wir haben über 2 Millionen Brettspielwelt Spiele (21 Millionen Runden) analysiert. ;)

Interessant aber nicht sonderlich relevant ist zum Beispiel, dass es komplett egal ist, ob man die 1 oder den Hund hat. Mit dem 1 sinkt die warscheinlichkeit sogar den Tichu zu verwandel.

Und ohne Vogel (Drache oder Phoenix) würde ich auf keinen Fall einen Tichu ansagen, selbst bei 4 Assen nicht.
 
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