Schupfen

Fry

Tichuant
letztendlich ist es sinnvoll, wenn es passt im Team, und noch viel wichtiger: dann macht das Spiel auch Spaß, und darauf kommt es ja letztendlich an, finde ich. Wenn ein Partner immer nur Hund und Luschen schupft und man selbst eher Drache und Asse, entsteht außerdem ein Ungleichgewicht, das sich subjektiv auf das Spielvergnuegen auswirkt. So geht es da mir zumindest.
 

matthias

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Wenn man die besten 100 Spieler der Brettspielwelt (riesige Datenmenge) anschaut fällt auf das es nicht den einen Weg gibt Tichu richtig zu spielen. Wir haben nur Spielr mit mehr als 1000 Spielen berücksichtigt und es zeigt sich weder bei der Tichu Ansagequote, noch bei Doppelsiegen oder sonnst wo einen Trend. Manche sagen nie GTs und gewinnen trotzdem sehr oft, andere sagen es die ganze Zeit. Als Beispiel

Und genau so ist es beim Schupfen, es wird kein richtig oder flasch geben...

Ich pers sehe den Hund in etwa mit einer 9 gleichwärtig (also ich habe lieber eine 10 auf. im Team als den Hund.

Die 1 sehe ich als relativ wertvoll. Es ist ja ein sicherer Stich sozusagen. Den würde ich mit einem K gleichsetzen. (Auch beim Schupfen zum Partner. Höchste Karte ist für mich Dr/Ph, Asse, 1 und dann Könige.

Das 1 hat nur einen Nachteil, man kann seinen Tichu nicht timen. Wenn ich unsicher bin ob ich einen ansagen kann dann geht er an den Partner. Aber für den Partner ist es das gleiche Handycap. Ein 1 kann also ein Tichu verhindern.
 
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Fry

Tichuant
Also ist man grob gesagt am besten beraten, den Hund zu behalten? Ich schupfe ihn meistens zum Gegner, insbesondere zu demjenigen, der ein Tichu angesagt hat. Selten behalte ich ihn. Die 1 behalte ich mittlerweile meistens, bis vor kurzem habe ich auch diese gerne dem Gegnerteam geschupft, hat sich nicht bewährt und rührte wohl daher, dass wir in den 90ern die Variante gespielt haben, dass die 1 sich nichts wünschen konnte. Wenn ich Hund oder 1 von Partnern häufiger geschupft bekomme wird meine Spielweise eher passiv-aggressiv, was nicht gerade zu Erfolgen führt und den Spaß am Spiel eher beeinträchtigt 😬
 

matthias

admin
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Ich würde den Hund eher behalten als am Gegner zu schupfen.
Aber das hängt auch von der RIsikobereitschaft von Tichus ab.

Aber die Annahme habe ich nie mit den 22 Mio Brettspielwelt Runden geprüft (könnte ich mal machen)

Folgende Überlegung (Du spielst gegen mich):
Wenn ich einen Tichu nicht schaffe dann zu 95% weil mir 1 Stich fehlt. Nicht 2 oder mehr. (Meine Erfolgsquote liegt bei knapp 70%)
--> Hat mein Partner den Hund mache ich den Tichu. (Wenn er 1 Stich machen kann)
--> Ca. 20% der Tichus würden zusätzlich gelingen wenn der Hund beim Partner ist (stimmt natürlich so nicht ganz)
--> Wenn man dem Hund dem Gegnerteam (meinem Team) schupft besteht zu 50% die Chance das wir zu 20% den Tichu eher machen.
--> Es besteht eine 10% Chance, das Tichu des Gegnerteams zu ermöglichen.
Ausserdem weiss dein Partner nicht wo der Hund ist.

Behält man den Hund ist der Schaden fürs Team relativ gering. Schupft man eine tiefe Karte (<4) ist die Chance fast gleich wie mit dem Hund die Karte einfach abzulegen.
 

Michi

Tichuant
Hallo Zusammen
Ich schupfe den Hund immer zum Gegner, nie würde ich ihn meinem Partner schupfen, da kann ich noch so schlechte oder gute Karten haben. Ist sehr demotivierend den Hund vom Partner geschupft zu bekommen und mit dem geschupften Hund vom Partner haben wir ganz selten eine Partie gewonnen. Den Drachen schupfe ich regelmässig. Es ist immer gut zu wissen wo er ist.
Macht mittlerweile recht Spass zu spielen.
Liebe Grüsse
 
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Fry

Tichuant
Danke für deine Antwort 😊 ich sehe das so ähnlich wie du, insbesondere beim Drachen ist es oft sinnvoll von Anfang an zu wissen, ob er sich im eigenen oder anderen Team befindet. Eins und Hund schupfe ich so gut wie nie im eigenen Team, wie gesagt, außer ich plane ein eher knappes Tichu anzusagen
 

matthias

admin
Teammitglied
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Ich schupfe den Hund eher selten.

Wenn ich gute Karten habe dann behalte ich ihn meistens, schliesslich ist ein Doppelsieg im Tichu der beste Abschluss.
Wenn ich knappe Tichukarten habe und ein Tichu aufgrund der Punkte notwendig ist, dann schupfe ich den Hund gerne mal.

Zum Gegner geht der Hund bei mir seltenst. Nur wenn er einen GT ansagt und ich schlechte Karten auf der Hand habe, mit denen ich 0 mal ins Spiel komme. Ansonnsten behalte ich ihn oder schupfe ihn dem Partner um den GT zu kontern.

Was jedoch für alle Sonderkarten (bis aufs 1) gilt: Es gibt guten Spielern einen mehrwert wenn man sie im Team schupft. Der Wissensvorsprung dem gegnerischen Team gegenüber ist nicht zu verachten. Das trifft aber vorallem auf Drache und Phoenix zu. Aber zu wissen das der Partner noch den Hund hat kann schon auch Vorteile bringen.
Diese Vorteile kommen meiner Meinung nach jedoch erst bei guten Spielern zum tragen. Ich bin schon öffters gescheitert weil ich falsche Annahmen zur Spielstärke des Partner annahm. (Ich selbst spiele aber auch längst nicht immer konzentriert genug).


Aber ich erhalte auch von vielen Spielern 2 und 3s und die werden dann letzte. Es braucht etwas um zu begreiffen das Tichu in erster Linie ein Partner Spiel ist.
 
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Fry

Tichuant
Hey, ich wollte mal in die Runde fragen, wie Ihr das mit dem Schupfen handhabt, insbesondere beim Hund. Ist mir hier schon häufiger passiert, dass mir vom Partner der Hund geschupft wurde ohne, dass dieser zb ein Tichu angesagt hätte und dafür Unterstützung von mir bräuchte. In den allermeisten Fällen schwächt ein Hund doch dann eher das eigene Team, zumal man nicht weiß, ob der Partner nicht schon ohnehin viele kleine Einzel Karten hat, auf denen er sitzen bleiben könnte? Ist es nicht sinnvoller, den Hund bei sich zu behalten, wenn man will, dass er im eigenen Team bleibt? Wie seht und handhabt ihr das, in welchen Fällen schupft ihr dem Partner den Hund?
 
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